Thai-Boxen – ein Sport für Hartgesottene

Muhai Thai, oder auch Thai-Boxen genannt, ist nicht nur der Nationalsport Thailands, sondern auch eine gefährliche, körperbetonte Kampfkunstart. Hier wird nicht mit Waffen, sondern mit dem eigenen Körper gekämpft. Es wird oft zu unrecht als eine rein brutale Sportart verurteilt, schließlich gibt es zumindest in Europa schon seit über 50 Jahren feste Regeln, die Schläge oder Tritte in Genitalien, den Kopf, das Knie oder den Rückenbereich verbieten. Genauso wenig ist das Nachtreten oder -schlagen auf einen am Boden liegenden Gegner erlaubt. Außerdem ist eine bestimmte Ausrüstung vorgeschrieben, die Tief- und Mundschutz sowie Boxhandschuhe vorschreibt. Trotzdem ist die Angst vor Verletzungen durchaus berechtigt, ist Muhai Thai doch als härteste Sportart der Welt bekannt, was vor allem auf die äußerst hohen Verletzungsraten zurückzuführen ist. In Thailand sind die Kämpfe auch deutlich brutaler und ungeregelter.

Typisch für diesen Kampfsport sind verschiedene Knie- und Ellenbogentechniken, die mit großer Wucht ausgeführt werden. Außerdem sind Tritte erlaubt. Die Dimension dieser Techniken darf nicht unterschätzt werden; es wird davon ausgegangen, dass Ellenbogen- und Kniestöße eine bis zu 20-mal höhere Effektivität als beispielsweise Faustschläge haben. Eine weitere Technik des Thaiboxens ist das sogenannte Clinchen, bei dem versucht wird, auch mit Hilfe von Tritten, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen.Es gibt viele Gründe, sich für Thaiboxen zu entscheiden. Sei es zur Selbstverteidigung, um den Stress des Alltags abzubauen, im Wettkampf oder einfach als Fitnesstraining. Doch die gesundheitlichen Beeinträchtigungen sind nicht zu unterschätzen und auch die Hemmschwelle, andere Menschen brutal zu bekämpfen, sollte niedrig sein. Muhai Thai ist also eindeutig ein Sport für Hartgesottene.