Der Begriff “Sport” lässt sich nicht eindeutig definieren. Der deutsche Begriff wurde im 19. Jahrhundert aus dem englischen “sport” übernommen. Das englische Wort “sport” kommt über das Französische aus dem Lateinischen “disportare”, was so viel bedeutet wie “sich zerstreuen”. Im heutigen Sprachgebrauch werden unter Sport verschiedene Spiel-, Sport- und Wettkampfformen verstanden, die körperliche Aktivität erfordern.
Über die Frage, ob Motorsport – speziell die Formel 1 – als Sport anzusehen ist, wird wohl nie eindeutige Einigkeit herrschen. Denn selbstverständlich müssen die Fahrer körperlich fit und trainiert sein, doch die tatsächliche “mechanische” Leistung erbringen die Motoren. Anders als bei einem Läufer, den seine Beine ins Ziel tragen, sind es bei der Formel 1 die Reifen, welche nun bekanntlich nicht zum menschlichen Körper zählen und somit keinen Sport treiben können. Versteht man unter Sport jedoch im weiteren Sinne jegliche körperliche Betätigung und bezieht unter Umständen sogar die geistige Tätigkeit mit ein, so kann man durchaus zu der Meinung tendieren, dass Schach, Snooker und auch Formel 1 als Sportarten gezählt werden dürfen.
Doch nicht umsonst wird eine klare Trennlinie gezogen zwischen Motorsport und Sport in körperlicher Form, wie Leichtathletik. So stellen der Motorsport und seine Unterarten auch keine olympischen Disziplinen dar und bleiben in einer Kategorie für sich. Wie jeder für sich Sport im Einzelnen definiert, bleibt ihm selbst überlassen. Da die Sportarten im Laufe der Geschichte immer wieder Veränderungen unterliegen, alte untergehen und neue Arten hinzukommen, wird die Frage nie eindeutig zu klären sein. Interessant und sehenswert bleibt der Motorsport, und mit ihm die Formel 1, auf jeden Fall, egal ob man ihn als Sportart definiert oder nicht.