Im Jahre 1948 fanden für behinderte Sportler erstmalig die olympischen Spiele statt. Die paralympischen Spiele, auch Paralympics genannt, werden aber erst seit 1960 regelmäßig veranstaltet und seit 1992 finden sie immer drei Wochen nach den Olympischen Sommerspielen an den gleichen Austragungsorten statt. Offiziell wurde die Bezeichnung Paralympics das erste Mal bei den Spielen in Korea 1988 verwendet. Der Begriff Para kommt aus dem Griechischen und bedeutet neben. So wurde die Anbindung und Nähe zu den Olympischen Spielen deutlich gemacht. Noch immer wird den Paralympics weitaus weniger Aufmerksamkeit in den Medien gewidmet als den Olympischen Spielen, doch in den letzten Jahren bemühen sich Veranstalter und Teilnehmer immer mehr um Aufmerksamkeit. Behinderte Sportler können in vielen Bereichen Spitzenleistungen bringen und auch Medizin und Technik können indirekt von den Paralympics profitieren.
Vor allem im Bereich der Prothesen macht die Weiterentwicklung immer wieder größere Schritte nach vorn da Produkte ihre Tauglichkeit bei Extrembelastungen beweisen können. Das ist auch aus Kostengründen notwendig, denn 1984 mussten die Paralympics aufgeteilt werden, da sich das kommerzielle Team der damals in Los Angeles stattfindenden Olympischen Spiele aus finanziellen Gründen weigerte, die Paralympics auszutragen. Erst seit 1992 gilt ein Abkommen zwischen dem IPC und dem Olympischen Komitee, das die Paralympics als Teil der Olympischen Spiele definiert um ihre Durchführung sicherzustellen. Sponsoren für dieses wichtige sportliche Ereignis sind immer gern gesehen und inzwischen interessieren sich auch bekannte Unternehmen für die Paralympics. Getränkehersteller, Fastfood-Ketten oder Oakley Brillen lassen sich gut im Rahmen der sportlichen Großveranstaltung bewerben und je größer die Medienaufmerksamkeit wird, desto schneller kann auch die Fangemeinde der Paralympics wachsen und damit ihr Wirtschaftspotenzial.
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