Weltmeisterschaften sind ein Marathon für die Akteure

Weltmeisterschaften sind ein Marathon für die AkteureGeht es um einen Wettkampf, ist wohl jeder Sportler hoch angespannt. Gerade im Bereich des Fußballs ist das öffentliche Interesse am Sport und den Wettkämpfen riesig. Dieses öffentliche Interesse erreicht seinen absoluten Höhepunkt, wenn es um eine Weltmeisterschaft geht. Der Wichtigkeit und Brisanz einer Weltmeisterschaft sind sich auch die Spieler bewusst. Die Medien konzentrieren sich auf die Spieler, ihre Leistung, ihr persönliches Verhalten, ihr Reden, Körpersprache etc. So gut wie jeder kennt die Fußballtrikots seines Lieblingsspielers und die Hoffnungen sind groß, welche in die Nationalspieler gesetzt werden. Wer will auch gerne ein ganzes Land enttäuschen?

Um sich physisch auf den Dauerstress während einer Weltmeisterschaft vorzubereiten, werden sogenannte Intervalltrainingseinheiten absolviert. Dabei wechseln sich Belastungs- und Erholungsphasen ab. Die Erholungsphasen werden dabei so gestaltet, dass sich der Organismus nicht völlig erholen kann. So wird der Trainingsreiz erzielt, der Körper gewöhnt sich langsam an das hohe Leistungsniveau, welches eine Weltmeisterschaft fordert.

Was jedoch auch heute noch oft vernachlässigt wird, ist der psychische Stress, den ein Wettkampf und erst recht eine Weltmeisterschaft auslösen können. Auf den Athleten ruhen Höchsterwartungen und die Angst, diese nicht erfüllen zu können, ist bei vielen Sportlern groß. Bereits in der Phase der Spielerauswahl für das Nationalteam, welches die Weltmeisterschaft bestreiten soll, ist die psychische Belastung sehr groß. Heute wird man sich dieses Problems zunehmend bewusst und versucht, gegenzusteuern. Doch aufgrund der wenigen bisher vorliegenden Untersuchungen in Bezug auf die Problematik der psychischen Belastung bei leistungsorientierten Fußballspielern ist das relativ schwierig. Als effektiv hat sich bisher das Training der Kompetenzerwartung erwiesen. Dabei sollen die Spieler trainieren, sich selbst zuzutrauen, den an sie gestellten Forderungen gerecht zu werden und hohe Leistungen erbringen zu können. Im Gegenzug lernen sie aber auch, mit Misserfolgen umzugehen, sodass ein Leistungseinbruch durch zum Beispiel ein verlorenes Finale vermieden wird. Um negativen Belastungsreaktionen noch besser vorbeugen zu können, sind jedoch weitere Studien vonnöten. So steht es auch in der Zeitschrift Sportmedizin.

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